The Future of EduCamp

Die Zeit verfliegt, kaum war man auf dem EduCamp in Graz ist schon wieder ein weiteres EduCamp gestern in Hamburg zu Ende gegangen. Vorweg: es war wirklich toll organisiert und hat mir sehr viel Spaß bereitet! Vielen Dank an Ralf & Co.!

Seit dem 3. EduCamp gibt es immer zum Schluss eine Session zur Zukunft der EduCamps. Ich weiß nicht, ob es am Astra-Konsum am Vorabend lag, doch irgendwie hab ich einige Punkte, die ich in der Session eigentlich erwähnen wollte, vergessen. Deshalb möchte ich diese hier nochmal nachschieben:

Ja, die EduCamp’s wird es weiterhin geben! Nicht zuletzt das überwiegend positive Feedback in der Abschlussrunde hat dies wieder bestätigt. Das Interesse an derart offenen Formaten zum Thema Bildung existiert also auch weiterhin. Anders ist es wohl auch nicht zu erklären, das etablierte Konferenzen versuchen das Format zu integrieren. So wird z.B. die Preconference der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) vom 13.-15. September in Zürich als Unconference im Stile eines EduCamps aufgezogen.

Am Rande des EduCamps ergaben Gespräche mit Mostafa Akbari, der bereits nach dem ersten EduCamp Interesse bekundete ebenfalls eines an der RWTH Aachen ausrichten zu wollen, dass dies im Spätherbst 2010 (Oktober/November) nun tatsächlich der Fall sein wird.

Ich muss gestehen, dass auch ich wieder Blut geleckt habe und gerne ein weiteres EduCamp organisieren würde, diesmal allerdings hier in Bremen. Auch Braunschweig erklärte bereits Interesse und ich denke auch in Ilmenau soll wieder eines stattfinden, womit die Zukunft zumindest der kommenden drei gesichert sein sollte. Wer auch Interesse hat eines zu organisieren, kann dies ja hier im Blog oder am besten direkt im Mixxt-Forum einbringen.

Für Bremen kündige ich bereits mal an, dass ich versuchen werde die hier im letzten Jahr wieder eröffnete Caféteria als Veranstaltungsort zu bekommen. Auf den drei Ebenen, die nicht durch Wände voneinander getrennt sind, wäre es möglich ein EduCamp zu organisieren, welches erstmals ohne Seminarräume auskommen würde. So könnte man ohne große Umwege von einer Session in eine andere wechseln. Ich bin davon überzeugt, dass dies dem Charakter der EduCamps als offener Bildungsraum nur zuträglich wäre.

Nun bleibt mir nur zu hoffen, dass alle Teilnehmer die Erfahrungen der EduCamps nach außen tragen und weiterhin fleißig davon berichten! In der Abschlussrunde wurde es ja bereits erwähnt, dass wirklich alle zu solch einem EduCamp eingeladen sind, ob Student oder Professor, ob Angestellter oder CEO, ganz egal – denn m.E. leben die EduCamps vor allem von dieser Mischung!

Update 2010-03-06

Der Bildungsreporter Lutz Berger hat mich am 4.3. zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft der EduCamp-Reihe interviewt. Die Aufzeichnung möchte ich thematisch passend hier ergänzen. Vielen Dank nochmals an Lutz!

Teil 1

Teil 2

Diesmal geht´s um Lehrer, Lehrerfortbildung und den akademischen Nachwuchs, um träge Tanker, langsame Entwicklungen, um allgemeine Bildungsfragen – und um die Zukunft der EduCamps.

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Über Thomas

Dipl.-Medienwiss. Thomas Bernhardt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotionsstudent im Arbeitsgebiet Didaktische Gestaltung multimedialer Lernumgebungen an der Universität Bremen. Er beschäftigt sich mit dem Einsatz von Social Software im Bildungskontext und dem Konzept der persönlichen Lernumgebung (PLE).

9 Gedanken zu „The Future of EduCamp

  1. Juergen Ertelt

    Hochschule Potsdam FB Kulturarbeit hat auch Interesse ein educamp auszurichten.

  2. kulturarbeit

    Ich hatte nicht vermutet, das es so einen RUN auf die Ausrichtung eines EDU camp gibt und gab. Deswegen, dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn daran, in fast genau einem Jahr auf dem Campus der FH Potsdam das naechste Edu camp auszurichten und dies auch alsbald auf der mixxt plattform zu anouncieren.
    Jetzt scheinen sich die Termine zu ueberschlagen…. Aachen, Bremen, Zürich und dann evtl noch Potsdam.
    Ich weiss jetzt nicht, ob man sich jetzt on Detail koordinieren sollte, Inhalte ausdifferenzieren, so das jeder in den Genuss kommen koennte, oder ob das nicht einfach alles viel zu inflationaer gedacht ist….
    lieber gruss/ klischnet aka kulturarbeit

  3. Pingback: Helge Städtler » Blog Archiv » Hamburg 2010: Die große Freiheit… ver(w)irrt! - Thetawelle

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  5. Andreas Auwärter

    HiHo! Ich sehe gerade mit großem Interesse das Interview Dabei kommt mir mal eine Idee für eine alternative Location. Was wäre denn mal in Richtung Zirkuszelt zu denken! 😉 Jetzt mal ganz im Ernst – da wäre einiges flexibles Gestalten möglich!

    Ansonsten: Dank an Dich und Lutz für das tolle Interview!

  6. Lisa Rosa

    So, jetzt habe ich auch endlich hergefunden und gebe meine 2c Senf dazu ab:
    Cent 1 Zu Video 1: Ich unterstütze – persönlichkeitshalber etwas nachdrücklicher als Thomas – die vorsichtige Warnung, keine blöden Fronten, keinen Dualismus aufzumachen zwischen
    jung, web2.0ig, spontan, PRAXIS und
    alt, socialmedia-fern, formell, etabliert, THEORIE.
    Bitte nicht. Das hatten wir schon in den 70ern, in etwas anderer Form natürlich, aber es hat zu nichts geführt.
    Wo bin ich z.B. in dieser Lagerhaltung? Lehrerin, Lehrerfortbildnerin, alt, web20ig und Bloggerin seit 2005, medientheoriebegeistert und mit diversen Lern-Praxisprojekten mit und ohne web 2.0 beschäftigt, bißchen schräg vielleicht.
    Aber eins habe ich den vielen Schrägen meines 55-jährigen Daseins als Lehre abgerungen: Erst wenn man akzeptiert hat, dass man nirgendwo vollständig „hingehört“, in keinem „Lager“ aufgeht, dann kann man überall zu Hause sein.

    video 2:
    Wenn man das Internet, insbesondere auf der Stufe 2.0 bloß als konkurrierendes Werkzeug oder gar als Methode betrachtet, dass wahlweise besser / schlechter / ebensogut „zu den Unterrichtsergebnissen führt“ als / wie die herkömmlichen Werkzeuge / Vermittlungs-Methoden, dann verpasst man leicht die dringende Frage: Welche Ergebnisse? Welche Kompetenzen werden in der gegenwärtigen und zukünftigen Welt gebraucht? – Es sind wohl andere als diejenigen, die bisher erzeugt wurden. Und so geht es auch weniger um Medienkompetenz, denn um Überlebenskompetenz bzw. Weltkompetenz – Medienkompetenz ist allenfalls ein kleiner Teil davon.

    1. Thomas Beitragsautor

      Hallo Lisa,

      mit deinem Fazit „Erst wenn man akzeptiert hat, dass man nirgendwo vollständig “hingehört”, in keinem “Lager” aufgeht, dann kann man überall zu Hause sein.“ kann auch ich mich gut identifizieren, wenn man hierfür auch nicht immer nur Sympathien erntet.
      Du hast Recht, Lernen unter Zuhilfenahme des Internets birgt fiel mehr in sich als nur eine alternative Lehr-/Lernmethode und Medienkomptenz spielt dabei einen nur kleinen aber durchaus wichtigen Teil, wie diese Beispiele hier wieder belegen: http://edu.blogs.com/edublogs/2010/03/two-reasons-for-teaching-facebook-in-school.html (via @ralfa).

      Beste Grüße,

      Thomas

  7. Pingback: Educamp Hamburg 2010 – eine Reflexion « Mediendidaktik 2.0

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