#ecac10 | Wie war’s?

Einfach klasse! So meine Kurzantwort, aber ein bisschen ausführlicher darf es dann doch sein…

Vor genau einer Woche begann in Aachen das inzwischen sechste deutschsprachige EduCamp. Das Organteam vor Ort um Mo lud zunächst am Freitag in das Schülerlabor ein, bevor am Samstag und Sonntag in den Räumen der RWTH das eigentliche Camp stattfand.

Das Schülerlabor am Freitag fand ich persönlich sehr spannend, obwohl mir das Konzept auch nicht ganz unbekannt war (in Bremen bieten wir mit den TechKreativ-Workshops etwas ähnliches an). Thiemo und Co. stellten ihre aktuellen Projekte und Forschungsarbeiten vor, dies waren u.a.:

  • Programmierung einer Anwendung zur Steuerung eines kleinen Roboters über die Lagesensoren eines Android-Handys
  • Schatzsuche (mit Happy-Meal-Kartons :-)) zur Vermittlung von Verschlüsselungstechnik
  • Brettspiel zur Berechnung des kürzesten Weges in der Logistik

Am meisten Spaß gemacht hat mir das Projekt mit Lego-Mindstorm-Robotern, bei dem die Schüler spielerisch Programmieren lernen können und das schon in der 5. (!) Klasse. Als Lego-Fan in meiner Jugend habe ich natürlich die Chance genutzt und selbst ein bisschen ausprobiert. Toll finde ich, dass bei der Vermittlung die reguläre Syntax und nicht das auch vorhandene graphische Interface verwendet wird. Nach ein bisschen ausprobieren, habe ich es immerhin geschafft meine Roboter geradeaus fahren zu lassen und sich abwechselnd in eine Richtung zu drehen. Diese schnellen Lernerfolge sind wirklich motivierend 🙂

Nach eineinhalb Stunden selber testen, diskutierten wir noch angeregt über das Konzept des Schülerlabors, die Förderung von Medienkompetenz im Allgemeinen und ob der Umgang mir digitalen Medien eine Kulturtechnik sei und damit als eigenes Fach angeboten werden müsse. Sehr spannend.

Der Samstag begann obligatorisch mit der Eröffnungsrunde, die von Mo angenehm kurz gestaltet wurde. Kein langen Reden und auch die Kurzvorstellung der 100 TeilnehmerInnen lief rasend schnell ab. Bei den knapp 20 Sessions war dann auch für jeden was dabei.

Der große  Vorteil, wenn man selbst mal nicht in die Orga eingespannt ist, ist ganz klar die Möglichkeit selbst aktiv an Sessions teilzunehmen und selber welche anzubieten. Dies nutzte ich auch und bot zunächst eine Session zur Ergebnispräsentation eines Fragebogens zu „Lernen im Web 2.0“ (kollaborative Sessiondoku mit allen Links) sowie eine am Ende des Tages gemeinsam mit Frieder und Jana eine am Vorabend spontan überlegte Session zum Thema „Post-EduCamp“ an, welche sich v.a. dem Dauerbrennerthema „Nachhaltigkeit eines EduCamps“ widmen sollte.

Aber auch der Besuch von Sessions kam, wie gesagt, nicht zu kurz:

Nach den Sessions diskutierten Marcel, Karl-Heinz, Christian, Felix und ich (sowie zwischenzeitlich Jean-Pol und Mo) moderiert von Frieder in einer improvisierten Talkrunde über die Zukunft des Bildungssystems. Sobald diese Runde online ist, stelle ich sie hier natürlich noch ein.

Am Sonntag besuchte ich noch folgende Sessions:

Vielen Dank an dieser Stelle für die Dokumentation der Sessions, die über Etherpad hervorragend funktionierte. Wer noch Aufzeichnungen zu diesen und anderen Sessions hat, kann sie auf der Doku-Seite gerne verlinken. Willkommen sind aber auch Berichte aller Art zum EduCamp Aachen selbst.

Fazit: Mir hat das EduCamp in Aachen sehr gut gefallen. Die Orga war hervorragend und die Location super gewählt. Ich habe viele bekannte aber auch zahlreiche neue engagierte Leute zum Thema Lehr- und Lernkultur 2.0 getroffen. Neue Themen waren für mich u.a. Educaching und Augmented Reality. Interessant fand ich außerdem, dass es viele Sessions zu Schule gab – kann aber auch an meiner Sessionwahl liegen. Außerdem konnte ich einige Anregungen für die Organisation des kommenden EduCamps in Bremen am 19./20. März 2011 mitnehmen, zu dem ich alle schon einmal recht herzlich an dieser Stelle einladen möchte!

Was habe ich sonst noch gelernt?

  • es muss nicht immer ein Gourmet-Buffet sein, Brötchen und Suppe reichen völlig aus
  • 80iger-Jahre-Parties können auch Spaß machen, zumindest im Apollo in Aachen 🙂

PS: Ich habe diesmal selbst keine Fotos gemacht, aber man kann sich u.a. hier zum Schülerlabor, sowie hier, hier und hier zum Camp selbst einen visuellen Eindruck von letzter Woche machen.

Update 2010-11-18

Frieder fragte uns in Aachen, was eigentlich ein BarCamp / EduCamp sei. Hier die Antwort von Marcel und mir:

Ein Gedanke zu „#ecac10 | Wie war’s?

  1. Pingback: Kurzes Fazit zum EduCamp in Aachen « Aperto-Blog

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