[Live-Blogging] Campus Innovation | Track eLearning – Tag 1

Nach der Mittagspause habe ich auf der Campus Innovation am Track „eLearning“ teilgenommen. Hier kam u.a. Prof. Baumgarnter zum Thema E-Portfolios und Prof. Kerres zum Thema eUniversity zu Wort. Meine Stichpunkte gibt es hier:

Einführende Infos zum Multimedia Kontor Hamburg (von Anette Stöber)
u.a. mit Infos zum Podcampus:

  • Launch Sept 2006
  • aktuell 30 Partner
  • 1 Mio Nutzer jährlich
  • 900 Episoden
  • 200 Eigenproduktion
  • Relaunch im Januar 2009

Prof. Dr. Peter Baumgartner (Donau-Universität Krems)
Thema „ePortfolios an Hochschulen im Kontext des europäischen Bildungsraums“

Was sind E-Portfolios?

  • ein Content Management System
  • eine elektronische Sammelmappe
  • Inhalt (Lebenslauf, Zertifikate und Diplome, Ergebnisse usw., aber auch Beispiele ihrer Kompetenzen und wichtig: bestimmte Ansichten sind möglich
  • Bsp. unter mahara.at

Vorteile von E-Portfolios:

  • alternative Form der Leistungsbeurteilung
    • von der Leistungsfeststellung zur Leistungsdarstellung
    • von der Defizitorientierung zur Kompetenzorientierung
  • Lehr-/Lernkultur positiv verändern

Arten der Bildung(smaßnahmen) nach Meinung der EU

  • Formale Bildung
  • Nicht-Formale Bildung
  • Informelle Bildung > selbständiges Lernen

E-Portfolios vor allem für nicht-formale und informelle Bildungsmaßnahmen geeignet.

AT = Spitzenreiter, aber auch DE > es zählt nur, was man formal gelernt hat

E-Portfolios können nun zur Sichtbarmachung der nicht-formal und informell erworbenen Kenntnisse genutzt werden.

Problem:
Es gibt eine hohe Zahl an E-Portfolios, die relativ schnell nicht weiter genutzt werden. Ursache: meist von der Institution angeboten, heißt es kann nur dort genutzt werden. Was ist aber bei einem Wechsel? Standards zum Transferieren und Kenntnisse über Portfolios allgemein fehlen.

Foliensatz mit weiteren Infos und der Übersicht zur Bewertung verschiedener E-Portfolio-Lösungen wird noch zur Verfügung gestellt und hier natürlich nachgereicht.

Prof. Dr. Michael Kerres (Universität Duisburg-Essen)
Thema: „Vom eLearning zur eUniversity: durchgängige Unterstützung des Geschäftsprozess Studium und Lehre“
Wie kann man E-Learning nachhaltig an Hochschulen verankern?
Erfahrungen von der Universität Duisburg-Essen

3 Ebenen des E-Learnings an Hochschulen

  • 3. E-University: nachhaltige Integration in Strategien, Strukturen > Positionierung, Unternehmenserfolg
  • 2. E-Campus: Lehr-Lernszenarien > Akzeptanz? Lernerfolg?
  • 1. E-Learning: Technik und Didaktik von Lehr-Lernangeboten (Lernen im Labor)

Traditionell

  • isolierte Zuständigkeiten
  • Medienbrüche / Mehrfacheingabe
  • geringe IT-Nutzung

Wenn man E.Learning nachhaltig etablieren will, muss man…
Studium + Lehre als Geschäftsprozess wahrnehmen

  • durchgängige Betrachtung aller Teilprozesse und Verantwortlichkeiten

Student Life Cycle muss aus unterschiedlichen Sichtweisen betrachtet werden

  • Studenten
  • Management
  • Technologie

u.a. aktuelles Ergebnis der Uni Duisburg-Essen
2006 > 2008: 17 % > 30 % der Lehre mit E-Learning Elementen

Letztlich vom „E-Learning“ > zur „E-University“ > und schließlich zur Innovation von „Learning“
ABER
Wenn E-Learning integraler Bestandteil von Routinen der E-University ist, kann es dann noch Motor für Innovation in der Lehre sein?

Update 2008-11-20 | 17 Uhr

In der zweiten Hälfte des „eLearning“ Tracks stellte Claudia Bremer (Goethe-Universität Frankfurt) unter dem Titel „Medienkompetenz – Mit Lehrenden und Studierenden ins Zeitalter des Web 2.0“ das Projekt „megadigitale“ vor. In diesem Projekt haben die Lehrende über den Erwerb eines „eLearning Zertifikats“ die Möglichkeit in diesem Bereich zusätzliche Kompetenzen zu erlangen. Bemerkenswert ist hier, dass die größte Nachfrage aus dem Mittelbau stammt. Auch für die Lehramtsstudierenden wird ein Kompetenzzertifikat mit den Kompetenzbereichen: fachlich Kompetenz, Anwendungskompetenz und Handlungs- und Gestaltungskompetenz. Im Lehramtsstudium ist dieser Zertifikat mit 11 Credits verankert (angedacht waren 40).

Weitere Vorträge gab es von Dr. Paul Rühl (Virtuelle Hochschule Bayern) zum Thema „Online-Lehre als Entlastung der Präsenzlehre“ sowie von Nina Heinze, M.A. (Universität Augsburg) zum Thema „eLearning Umgebungen zur Förderung von Kompeten-zen im Hochschulstudium: das Projekt i-literacy„, deren Vortrag sich inhaltlich an ihre Präsentation auf der GMW08 orientierte und die ich hier bereits dokumentierte.